ViertelSternStunde

Ein Adventskalender der besonderen Art

1.-23. Dezember (außer 2.,9.,16. Dezember) // 18–18.15 Uhr

20mal öffnen sich im Advent 2023 die Türen der Reinoldikirche zur ViertelSternStunde. Dieses Jahr sogar schon 2 Tage eher. Der Bote - drei Meter hoch - kündigt sie vorher auf dem Weihnachtsmarkt vor der Kirche an. In der einen Hand hält er einen leuchtenden Stern, in der anderen balanciert er eine in lila Seide eingeschlagene Bibel. Der Stern macht ihn zu einer Lichtgestalt. Ist er ein Engel? Flügel sucht man an ihm vergeblich. Dafür trägt er eine Wollkappe und abgewetzte Turnschuhe. Etwas Fremdes geht von ihm aus und auch Geheimnisvolles. Er lädt ein, lockt, irritiert und möchte die Schritte der Passant:innen in die Reinoldikirche lenken - zu den ViertelSternStunden. Das sind:

15 Minuten geschenkte Zeit  

… die Hektik der Vorweihnachtszeit unterbrechen 

… sich vom Zauber des Advents berühren lassen 

… neugierig werden 

… hoffen und wünschen 

… oder „einfach nur“ da sein.

Die klingende Luft der ViertelSternStunde sind vertraute Adventslieder und ungewohnte Töne. Ganz wie bei einem klassischen Adventkalender, der in der Küche hängt, ist die Form immer gleich. Doch hinter jeder Tür versteckt sich eine Überraschung. Die Überraschung der ViertelSternStunde sind herzenswärmende Geschichten. In diesem Jahr sind es Geschichten vom Warten und Wünschen, vom Vermissen und Finden, vom Überrascht-Werden und Widerstehen. Jeden Abend wird eine erzählt, mal augenzwinkernd, mal bewegend, oft direkt unter die Haut und ins Herz. Unerwartet verankern sie die Adventsbotschaft mitten in unserem Leben.

Wer mag, kann sich im Anschluss persönlich segnen lassen.
 

ES IST ZEIT ...


23. Dezember

   Weihnachten berührt! Für einen 12-jährigen Jungen aus Herford liegt das nicht nur an den Süßigkeiten und Geschenken. Den entscheidenden Schub geben ihm am Heiligen Abend mehrstimmige Weihnachtslieder, gesungen im Gefängnis.


22. Dezember

  Gutes Essen, Kerzenlicht, besinnliche Stimmung: Von einem gelungenen Weihnachten mit den alten Eltern haben viele ihre eigenen Vorstellungen: Und dann wird es ganz anders! 


21. Dezember

  Das Fest der heiligen drei Könige aus dem Morgenland kommt erst noch. Es ist ja noch nicht mal Weihnachten. Aber der Stern ist schon unterwegs. Und was Leni beim Dreikönigs-Krippen-Spiel tut, können wir heute auch schon.


20. Dezember

  Wenn Sie jetzt – kurz vor dem 24.12. - auf dem Bürgersteig oder sonst wo einen Smiley entdecken, halten Sie Ihre Augen offen. Vielleicht finden Sie noch weitere und am Ende erwartet Sie eine Überraschung.


19. Dezember

  Da geht ein Kind an Heiligabend leer aus – und lernt daraus fürs Leben: Die wichtigsten Geschenke kann man weder kaufen noch anfassen, nicht einmal sehen, doch sie halten am längsten.


18. Dezember

  Mit dem Glauben an Gott ist das so eine Sache: Mit Gott im Himmel und Gott auf der Erde. Wir haben Fragen über Fragen und oft auch Zweifel. Aber wer noch fragt, bleibt offen für Neues. Und manchmal öffnet sich dann der Himmel und wir werden gefunden.


17. Dezember

  Haben Sie schon einen Weihnachtsbaum ausgesucht? Eine immergrüne, prächtig gewachsene Tanne? Ein Paar aus Oberschwaben hat sich ganz anders entschieden. Ihr Baum ist ihnen mitten ins Herz gewachsen.


15. Dezember

 Wer ausgewandert, geflüchtet oder umgezogen ist, fühlt sich am neuen Ort oft lange Zeit noch fremd: andere Kultur, andere Sprache, andere Ansichten, Bräuche und Menschen. Besonders spürbar ist das an den Fest- und Feiertagen. Was für eine Überraschung, wenn Nachbarn sich dann näher sind, als sie denken.


14. Dezember

 Natürlich geht es an Weihnachten gar nicht ums Schenken. Jedenfalls nicht nur. Und außerdem: Nach Weihnachten ist vor Weihnachten – man hat immerhin ein ganzes Jahr Zeit, etwas für die Liebsten zu besorgen. Warum genau geht es dann trotzdem regelmäßig schief? 


13. Dezember

 Glück? Jeder von uns hat eine eigene Vorstellung davon. Was macht glücklich? Lucia weiß das genau und leuchtet!  


12. Dezember

  Warum leuchten die Sterne? Wo wohnt Gott? Wie macht man Frieden? Und was ist eigentlich pampig? Kinder sind neugierig und stellen große Fragen. Glück hat, wem das Leben die Antwort auf dem Silbertablett serviert.


11. Dezember

 Manche Geschenke bergen ein Geheimnis. Nicht immer erschließt sich ihr Sinn sofort. Es braucht Geduld, um ihren Wert und die Liebe des Schenkenden dahinter zu erkennen. 


10. Dezember

  Manche Menschen legen das Gute in uns frei. Sie lassen uns erfahren, worum es im Leben eigentlich geht. Issa zum Beispiel. Obwohl sie nur neun Monate alt wurde.


8. Dezember

  Sticken wie zu Großmutters Zeiten kann zum Trost werden. Und zum Protest. Marina W. hilft es dabei, die Welt ein bisschen schöner zu machen und an ihr nicht verzweifeln.


7. Dezember

  Manche Geschichten sind wie angezündete Kerzen: sie erhellen das Herz und die Welt.  Sie erzählen von der Schönheit der Seele, was möglich ist und wäre. Sie bewahren den Glauben an das Gute im Menschen und zeigen, worauf es ankommt und was zählt… 


6. Dezember

  Jede Krippe hat ihre Geschichte. Es gibt sogar eine, die steht in Verbindung zum Nikolaus. Und noch merkwürdiger: zu einer Führerscheinprüfung. Und am Ende entsteht zwischen Sohn und Mutter Nähe.


5. Dezember

  Was es heißt, arm zu sein, können die am besten beschreiben, die es erlebt haben. Darüber zu reden ist mutig …


4. Dezember

  Sonntagsmittags vor dem Verwandtenbesuch mit der Familie noch die Lieblingsserie gucken. Wenn am Heiligen Abend die Tür zum Weihnachtszimmer aufging und der Baum leuchtete und darunter die sorgsam eingepackten Geschenke warteten. Mit Playmobil draußen im Wald Indianer spielen. Auf dem Schoß der Oma die immer gleiche Geschichte vorgelesen bekommen und dabei gehalten werden. Manchmal erinnern wir im Rückblick Momente, die für unsere Kindheit stehen.  Für Matti ereignet sich sein Moment mitten in der Nacht – an einem Ausgang…


3. Dezember

  Gartenbänke, Kirchenbänke, Küchenbänke, Parkbänke, Friedhofsbänke. Es gibt sie überall. Sie ermöglichen uns, zur Ruhe zu kommen und den Blick zu weiten. Manche werden zu Lieblingsorten. Und zu Orten für wunderbare Begegnungen.


1. Dezember

  Noch ist alles möglich. Der ganze Dezember liegt vor uns. Und die Adventszeit könnte so werden, wie wir sie uns immer schon mal gewünscht haben. Gudrun hatte sich das jedenfalls vorgenommen. Und dann wurde es Advent …


Diese Leitworte legten in den vergangenen Jahren ihre Spur durch die ViertelSternStunden:

Der Engel, nach dem ihr euch sehnt, er ist schon unterwegs…

Und Türen, die verschlossen waren, werden euch aufgetan…

Seht die Sterne am Himmel – einer wird aufgehn…

Mache dich auf und werde…

Sag Deiner Seele es ist soweit …

Der Himmel reißt auf …

Un-erwartet ...

Erwartet ....

Und ihr werdet finden ...

Informationen zu der Geschichte des Abends erhalten Sie bei Susanne Karmeier:Tel: 0231. 91 25 337 | karmeier@sanktreinoldi.de
Ein Projekt von Susanne Karmeier, Pfarrerin an der Stadtkirche St. Reinoldi mit dem ViertelSternStundenTeam an St. Reinoldi Thomas Wachsmann, Stelzenläufer | Vanessa Rust, Kostümbildnerin | Musiker*innen
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Veröffentlichung in der Reihe „Kirche in der Stadt“ / Bd. 22:Nils Petersen (Hg.): Stadtliturgien. Visionen – Räume – Nachklänge. Dokumente der CityKirchenKonferenz, Berlin 2016
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„Die Rolle seines Lebens“  - fand Thomas Wachsmann (Künstler & Künsteleragentur Dortmund / www.mrtom.de) mit dem Boten der ViertelSternStunde  www.ev-kirche-dortmund.de
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Fotos: Hannah Praetorius | Mark Fäth (EKKDo)