Das 20-jährige Jubiläum wird mit einem breiten Themenspektrum gefeiert, das auch auf aktuelle Anlässe Bezug nimmt, beispielsweise auf das Gedenken an 80 Jahre Kriegsende. Immer von Neuem werden Anknüpfungspunkte für die Erzählungen der Bilder und Klänge vor Ort aufgezeigt, etwa die Spuren der Kriegszerstörungen und des Wiederaufbaus. In diesem Wintersemester macht die Vorlesung auch noch einmal das Altarwerk und seine Restaurierung sowie die neue Orgel und die Orgelgeschichte in der Stadtkirche St. Reinoldi zum Thema.
Der sechste Abend der öffentlichen Vorlesungsreihe „Bild und Klang“ steht unter dem Titel steht unter dem Thema „Orgeln der Zukunft“. Das interdisziplinäre Gespräch zwischen Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Geschichte ist eine Kooperation der TU Dortmund mit dem Stadtarchiv Dortmund, der Stadtkirche St. Reinoldi und dem KLANGVOKAL Musikfestival Dortmund.
Vorgestellt werden das neu erschienene Buch „Orgeln der Zukunft. Die Orgeln von St. Reinoldi in Dortmund“ sowie die Orgeln selbst. Das Buch präsentiert Pfarrer i.R. Michael Küstermann gemeinsam mit dem Musikwissenschaftler Jan G. Boecker und Reinoldikantor Christian Drengk. Nach der Vorstellung des Straßburger Organisten Émile Rupp sollte die Orgel das Instrument schlechthin des 20. Jahrhunderts werden. Auch der ebenfalls in Straßburg als Organist wirkende und später als „Urwalddoktor“ und Friedensnobelpreisträger weltberühmt gewordene Albert Schweitzer verfolgte Pläne für eine Reform des Orgelbaus. 1909 wurde in der aufstrebenden Industriemetropole Dortmund eine solche „Orgel der Zukunft“ erstmals im großen Maßstab nach dem Konzept der Elsässischen Orgelreform gebaut. Hier, in St. Reinoldi, konzertierten fortan die wichtigsten Orgelkomponisten und -virtuosen (Bossi, Reger, Bunk, Straube, Karg-Elert, Middelschulte, Widor, Schweitzer, Reda, Köhler u.v.a.).
Auch nach der Kriegszerstörung knüpfte man in St. Reinoldi an die zukunftsorientierten Pläne an. Mit den neuen Mühleisen-Orgeln von 2020 und 2022 wurde eines der bundesweit ambitioniertesten Orgelprojekte umgesetzt. Als „Hyper-Orgeln“ mit digitaler Traktur weisen sie erneut in die Zukunft. Großformatige Fotografien von Jan Heinze, der den Orgelneubau über drei Jahre begleitet hat, vermitteln ein eindrucksvolles Bild dieses traditionsreichen Kunsthandwerks, das seit 2017 zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit gehört. Durch den Abend, an dem auch die neuen Orgeln erklingen werden, führt Prof. Barbara Welzel.
25. November – … von Städten: Prag, Dortmund …
2. Dezember – … vom Erzählen …
9. Dezember – 80 Jahre Kriegsende
13. Januar 2026 – Der Mord als schöne Kunst betrachtet
„L’Assassinat du Duc de Guise“ (1908) und die erste Filmmusik der Musikgeschichte von Camille Saint-Saëns
Gesprächskonzert mit Filmvorführung und Livemusik
20. Januar – 250 Jahre USA
27. Januar – Wenn Bilder und Klänge erzählen …
BILD und KLANG – öffentliche Vorlesungsreihe der TU Dortmund in Kooperation mit dem Stadtarchiv Dortmund, der Stadtkirche St. Reinoldi und erstmals in diesem Semester auch das KLANGVOKAL Musikfestival Dortmund.
In dem interdisziplinären Gespräch zwischen Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Geschichte werden vor Ort in der Stadtkirche wechselnde Themen behandelt. Die zwölf Termine im Wintersemester 2024/25 stehen unter dem Titel „Vom Reisen, Ankommen und Weggehen“. Die Themenspanne reicht von ersten Begegnungen, über Pilgern, Passagen und Italienreisen bis zu Flucht, Exil und Deportation. Weitere Abende widmen sich Fliegenden Teppichen, Bilderfahrzeugen und anderen Dingen, die reisen – etwa dem bedeutenden Altarwerk in der Reinoldikirche, das zu Beginn des 15. Jahrhunderts aus Brügge importiert wurde und von den Netzwerken der Hanse zeugt.
Veranstalter: Technische Universität Dortmund in Kooperation mit dem Stadtarchiv Dortmund, KLANGVOKAL Musikfestival Dortmund und der Stadtkirche St. Reinoldi
Leitung: Torsten Mosgraber | Dr. Stefan Mühlhofer | Prof. Dr. Barbara Welzel
Kontakt: Prof. Dr. Barbara Welzel TU Dortmund Institut für Kunst und Materielle
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